„Von überall sind wir gekommen …“ – mit diesem Lied startete am 2. August die dritte Wilde Wiese auf dem altbekannten Zeltplatz in Immenhausen. 530 Teilnehmende, so viele wie noch nie, waren in diesem Jahr dabei. Davon 450 Gestalterinnen und Gestalter, die mit ihren Gruppen das Zeltlagerprogramm selbst in die Hand nahmen, und 80 Begleitende, die sie unterstützten. Wie immer waren Gruppen aus ganz Deutschland dabei – und besonders freuten wir uns, auch in diesem Jahr wieder zwei Gastgruppen aus der Ukraine willkommen zu heißen. Das Konzept blieb wie gewohnt: viel Freiraum für eigene Ideen, wenig festes Programm, dafür umso mehr Platz für Kreativität, Gemeinschaft und spontane Aktionen.
Zeltlagerleben
Das Wetter machte es spannend: Erst ein paar regnerische Tage, dann Sonne satt. Perfekt, um am Ende trockene Zelte einzupacken. Und dazwischen? Eine Woche voller bunter Ideen und verrückter Aktionen: In der Musikjurte klangen Gitarren und Gesang, während nebenan Haare geflochten und WiWi-Shirts gepimpt wurden. Im Lager-Gym, gebaut vom Logistikteam, konnten alle Teilnehmenden mit selbstgebauten Hanteln trainieren, beim Bingo der Diözese Trier gab es Preise zu gewinnen, und beim Workshop „Brennnessel-Chips“ wurde bewiesen, dass man sogar aus Wildkräutern Leckeres zaubern kann. Wer Lust hatte, konnte Kerzen bemalen, Volleyball spielen, Yoga machen, Airbrush-Tattoos ausprobieren, Riesenseifenblasen pusten oder bei den Ukraine-Tänzen ins Schwitzen kommen. Abwechslung garantiert – Langeweile ausgeschlossen.
Jurtenabende & Kleinkunst
Jeden Abend verwandelte sich die Jurtenburg in unser Wohnzimmer: knisterndes Feuer, Gitarrenmusik, gemeinsames Singen. Und dazu die legendären Jurtensnacks vom Jurtenteam. Von der traditionellen Zwiebelsuppe bis zur Currywurst war für jeden Geschmack etwas dabei. Am Mittwoch kam dann das große Highlight: der Kleinkunstabend. Gruppen präsentierten auf einer Bühne ihre Auftritte – von Musik über Theater bis Comedy war alles dabei. Besonders in Erinnerung blieb eine „trockene“ Synchronschwimm-Show
der Gliederung Meckenheim aus der Diözese Köln, die das Publikum mit kreativen Moves und viel Humor zum Lachen brachte. Zwei Gottesdienste, am Sonntag und am Freitag, brachten die ganze Zeltlager-Gemeinschaft noch einmal besonders zusammen. Momente, in denen man spürte: Wir sind eine große WiWi-Familie.
Abschied
Viel zu schnell war die Woche vorbei. Am Freitag nach dem Gottesdienst entstand das große Gruppenfoto vor unserer Jurtenburg, am Samstagmorgen sangen wir „Nehmt Abschied, Brüder“ und plötzlich war es Zeit, nach Hause zu fahren. Ein riesiges Dankeschön geht an alle, die diese Wilde Wiese möglich gemacht haben: an das gesamte Team, das seit Anfang des Jahres in den Unterteams alles gegeben hat, an alle Gestalterinnen und Gestalter sowie die Begleiterinnen und Begleiter, die das Programm bunt gefüllt haben, und natürlich an unsere Freundinnen und Freunde aus der Ukraine, die das Lager mit ihrer Energie und Kultur bereichert haben. Danke, dass ihr alle die Wilde Wiese zu dem gemacht habt, was sie ist: unser gemeinsamer Lieblingsort im Sommer.
Text: Jan Benet